Da ich in letzter Zeit vermehrt mit dem Ausspruch „Glück im Spiel, Pech in der Liebe.“ konfrontiert wurde, muss man diesbezüglich doch mal was klarstellen: Diese Redewendung ist falsch wiedergegeben! Richtig heißt es: „Pech im Spiel, Glück in der Liebe.“
Nun denken einige, dass aus der einen Aussage die andere folgt, so dass es irrelevant ist, wie herum es richtig heißen würde. Aber auch das ist falsch, denn die Umkehrung ist nicht zwingend logisch. Wer in Logik gebildet ist, dem wird dies schnell einleuchten. Ansonsten hier ein kleines Beispiel: Angenommen es würde gelten: „Hast du keine Äpfel im Korb, dann schenkt der Nachbar dir Äpfel“ so folgt daraus noch lange nicht „Äpfel im Korb, dann keine Äpfel vom Nachbarn!“ Schließlich könnte der Nachbar dir auch Äpfel schenken, wenn du welche im Korb hast. Es sind einfach zwei unabhängige Ereignisse. Genauso ist das auch mit dem Spiel und der Liebe.
Daraus muss man natürlich schließen, dass beide Aussagen zum Glück und Pech in Spiel oder Liebe Aberglaube sind. Und genau das sind sie auch! Allerdings soll der Aberglaube „Glück im Spiel, Pech in der Liebe.“ den Verlierer trösten, wohingegen die Umkehrung dem Gewinner den Sieg schlecht macht.
Letztendlich liegt diesem Aberglauben der Gedanke zugrunde, dass der Verlust in einem Bereich durchaus mit einem Gewinn in einem anderen Bereich einhergehen kann. Man muss also kein absoluter Verlierer sein, nur weil man mal irgendwo verloren hat, sondern kann in anderen Bereichen durchaus Glück haben.
Wenn man es allerdings realistisch sieht, dann müsste man jedoch die Aussage „Glück im Spiel, Glück in der Liebe.“ favorisieren. Freilich gilt das aber auch nur für Spiele, bei denen man (viel) Geld gewinnen kann…