Eine Umfrage zum Verbot von gewalthaltigen Computer- und Videospielen auf dem Blog „medienbewusst“ fördert Erschreckendes zu Tage: zum heutigen Tag stimmten ĂŒber 60% (immerhin fast 300 Personen) dafĂŒr, das „alle Computer- und Videospiele […] frei zugĂ€nglich sein“ sollten.
Vielen KĂ€mpfern fĂŒr ein Verbot von gewalthaltigen Computerspielen kann man ja durchaus vorwerfen ein naives, eindimensionales und naiv-reduktionistisches Weltbild zu haben. Diejenigen, welche jedoch eine unbeschrĂ€nkte „Freiheit“ aller Art Computer- und Videospielen fordern – und genau das tun diejenigen, welche in der Umfrage fĂŒr die genannte Option abstimmten – denken schrecklich unreflektiert.
Kein vernĂŒnftiger Mensch wird doch wohl ein Spiel tolerieren können, in dem z.B. Kinder vergewaltigt werden man z.B. Kinder virtuell vergewaltigen kann! Aber genau so ein Spiel mĂŒsste bei dieser Absolutforderung freigegeben werden.
Falls dem ein oder anderen jetzt also einleuchten sollte, warum eine derartige Forderung totaler Blödsinn ist, dem wird vielleicht auch einleuchten, das es bestimmte ethische Grenzen gibt, ab der ein Spiel nicht mehr tolerierbar ist. Das diese Grenze von verschiedenen Menschen verschieden bemessen wird, mag ebenso einleuchten. Und genau deswegen ist eine Debatte ĂŒber ein Verbot solcher Spielen immer wieder aktuell. Aber bitte nicht mit dem Glauben, man wĂŒrde mit einem Verbot dieser Spiele weitere AmoklĂ€ufe verhindern…