Telefonkundenbetreuer bei Lottoteam Vol. 2 – der Konsequente

„Guten Tag, mein Name ist Ali Ussuf von Lottoteam, ich würde gern ihre Frau sprechen.“
„Welche Frau?“
„Frau Ingmar Steinicke.“
„Aha, diese Frau gibt es aber nicht. Ingmar ist ein Männername. Sie wollen sicher mit mir sprechen.“
„Ach so ja, Entschuldigung.“
„Könnten Sie aber vielleicht in einer Stunde noch mal anrufen, im Moment passt es mir grad nicht.“
„Klar, kein Problem.[…]“

1h später:

„Guten Tag, mein Name ist Ali Ussuf von Lottoteam. Ich hatte vorhin mit ihrer Frau gesprochen.“
[…]

Händeschütteln als Integrationsindikator

„Sabine Christiansen“ läuft noch. Zu Gast ist ein Imam, der vor einigen Wochen auch schon bei Maischberger zu Gast war. Und auch heute kritisieren Pseudoemanzen und Spießbürger, dass der vollbärtige Moslem nicht die Hand einer Frau schütteln möchte, mit der er nicht verheiratet ist.
Wie bekloppt muss man eigentlich noch sein!? Die Hand gehört demjenigen, an dessen Körper sie sich befindet. Niemand anderes hat ein Recht zu bestimmen, wer wem die Hand zu geben hat! Probleme kann man auch an den Haaren herbeiziehen…

P.S.: Bei manchen Leuten in der Runde bei der Christiansen läuft es mir echt eiskalt den Rücken runter und die Faust fängt an zu zucken. Und es sind nicht der Imam oder der Gysi, der Schönbohm ist es auch nicht, bei dem bin ich es nämlich gewöhnt…

Schäuble warnt und polemisiert

Der Herr Schäuble warnt vor voreiligen Schlüssen zu den Motiven der Täter, die den Deutschen mit äthiopischer Abstammung Ermyas M. in Potsdam am 17.04.2006 lebensgefährlich zusammengeschlagen und ausgeraubt haben. Und irgendwie hat er da Recht. Es liegt zwar ziemlich nahe, dass es sich um fremdenfeindliche Motive handelt und es kann auch nicht schaden gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren, wie es dieser Tage in Potsdam stattfand und wieder geplant ist. Nichtsdestotrotz sind es nur Vermutungen, dass die Täter Rechtsextreme sind.

In guter Populistenmanier kann sich Schäuble in diesem Zusammenhang aber trotzdem nicht verkneifen einen Seitenhieb auf die stets verachtete DDR zu geben. Schließlich sei sie für den überdurchschnittlichen Anteil an Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland verantwortlich, denn die Mauer hätte die Ostdeutschen ja vor Ausländern abgeschottet und Rechtsextremismus sei dort am größten wo am wenigsten Ausländer leben… (s. Spiegel-Online)

Schön, Herr Schäuble, wie sie die Gelegenheit – bei der ein Mensch immer noch mit dem Tode ringt – nutzen, um ihre Kalte-Kriegs-Propaganda zuverbreiten.
Dieses ewiggestrige Geseier einer verstaubten Ideologie hilft dem Opfer ganz bestimmt und dem Ruf von Potsdam und der Bundesrepublik sicher auch!

Wenn die DDR schuld ist, warum gibt es auch 15 Jahre nach deren Auflösung noch Übergriffe von Neonazis, die zu DDR-Zeiten überwiegend noch Kleinkinder waren?

Linker als man denkt

Wieder mal meldet sich ein Ökonom in den VDI-Nachrichten zu Wort und kritisiert die Lobby-BWLer in der Bundesregierung mit Argumenten gegen Sozialabbau und Steuerkürzungen: „Deutschland lebt nicht über seine Verhältnisse“

Ob der Redaktion der VDI-Nachrichten dabei eigentlich bewusst ist, dass sie damit teilweise den Forderungen der Linken folgt?

Ich würde sagen ja.

Der Einbürgerungstest

Meine Top-10 der beklopptesten Fragen des hessischen Einbürgerungstests:

1. – Frage 24: Welches Ereignis fand am 17. Juni 1953 in der DDR statt?
-> Warum denn grad dieses Datum? Klare ideologische Belastung!

2. – Frage 30: Der 9. November hat in der deutschen Geschichte eine besondere Bedeutung. Welche Ereignisse fanden statt a.) am 9.11.1938 und b.) am 9.11.1989?
-> Ein dämliches Datum wird hochstilisiert. Lasst uns den 9. November doch anbeten…

3. – Frage 33: In welchem Jahr ist sie (die „Verfassung“) in Kraft getreten?
-> Erstens mal gibt es in Deutschland keine Verfassung, da das Grundgesetz nie vom Volk abgesegnet wurde und zweitens ist es doch völlig scheißegal, wann es in kraft trat…

4. – Frage 40: Wer kann in der Bundesrepublik Deutschland einen Antrag auf Ehescheidung stellen?
-> Vermutlich wird jemand der nur ‚der Mann‘ hinschreibt schief angekuckt, obwohl es korrekt wäre (nur halt nicht vollständig). Interessanter ist doch aber die Frage: Wieviele Ehescheidungen gibt es jedes Jahr in Deutschland, und warum?

5. – Frage 65: Wann und zu welchem Zweck wurden sie (die deutschen Streitkräfte)gegründet?
-> Wann wurde die Bundeswehr gegründet?! Wie belanglos…

6. – Frage 68: Die Bundesrepublik Deutschland hat einen dreistufigen Verwaltungsaufbau. Wie heißt das unterste politische Gemeinwesen?
-> Hä? Heißt es vielleicht Bürokratie? Oder nein, meinen die etwa Kommune!? Aijaijai, das klingt ja fast wie Kommunismus…

7. – Frage 84: Der deutsche Maler Caspar David Friedrich malte auf einem seiner bekanntesten Bilder eine Landschaft auf der Ostseeinsel Rügen. Welches Motiv zeigt dieses Bild?
-> Auweia! Wer das nicht weiß oder sich nicht erinnern kann, gehört erschossen!

8. – Frage 90: In den deutschen Kinos startete 2004 der Film „Das Wunder von Bern“. Auf welches sportliche Ereignis nimmt der Film Bezug?
-> …

9. Frage 96: Was gelang dem deutschen Wissenschaftler Otto Hahn erstmals 1938?
-> Vorsicht Fangfrage: Der Einbürgerungswilige, der diese Frage richtig beantworten kann, macht sich verdächtig Atomwaffenanschläge zu planen…

10. – Frage 85: In Kassel findet alle fünf Jahre eine der bedeutendsten Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst statt. Welchen Namen trägt diese Ausstellung?
-> Die Cebit ist es schon mal nicht…

Die gesamten 100 Fragen gibt es bei Spiegel-Online. Und da frage ich mich auch gleich warum es ausgerechnet 100 Fragen sein müssen? Weil 100 so schön klingt!? Da kommen dann zwangsläufig irgendwelche belanglosen Fragen mit rein, um den Terz künstlich auf 100 aufzublasen. Na schönen Dank.

Wie soll ich mich als Deutscher dann eigentlich fühlen, wenn der Einbürgerungswillige den Test erfolgreich bestanden hat und mich dann teilweise mit seinem Wissen sogar vorführen könnte? Nur gut, dass ich noch Dinge über Deutschland weiß, die in dem Fragebogen nicht abgefragt werden…

Duckmäuserei an der Uni Erfurt

Spiegel Online berichtet über Freistil-Ringen um Titel und Karrieren an der Uni Erfurt. Dort hat ein Uni-Vizepräsident zweifelhafte Entscheidungen getroffen, jedoch mag wohl keiner der Uniangestellten so richtig gegen die Fehlentscheidungen protestieren – er herrsche „Duckmäuserei vor der Hochschulleitung“, so der Autor Hermann Horstkotte.
„Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und früherer DDR-Bürger fühlt sich in der Abwicklung der Meyerbeer-Affäre ‚an Methoden aus der Zeit vor der Wende erinnert'“. Das ist nach Ansicht von Horstkotte „wahrscheinlich stark übertrieben„. Denn wie jeder weiß, herrschte an den Unis – so wie überall in der DDR, bei den Kinderkrippen angefangen – ein rigides Totalitärregime. Wer nicht parierte wurde mit 30 Peitschenhieben bestraft, wer widersprach, dem wurde die Zunge rausgeschnitten, wer es gar wagte den König zu beleidigen, der wurde gepfählt,…

P.S.: Gibt es eigentlich ein SPONblog, so wie das BILDblog? Bei soviel Mist in letzter Zeit, müsste man mal drüber nachdenken…

Abriss Ost

Spiegel Online berichtet über Heimatschachteln für Ostdeutsche, welche die zunehmende Abwanderung aus Ostdeutschland verringern sollen. Als Veranschaulichung des Bevölkerungsschwunds wird ein Foto von Horno gezeigt, wo es aussieht wie in der russischen Tundra nachdem dort die Wehrmachtspanzer rübergerollt waren…

Das sich das Abwanderungsproblem in Horno etwas von dem von Magdeburg unterscheidet, wird da einfach mal unter den Tisch fallen gelassen. Magdeburg sollte sicher nie einem Braunkohletagebau weichen… -> http://www.freitag.de

Thüringer Spezialitäten

Wenn es nach Frau Linde vom Fleischergeschäft, gleich in der Nähe des Erfurter Bahnhofs, geht, dann liegt Flieden-Rückers wohl in Thüringen. Jedenfalls hat sie mir die Leberwurst im Glas als „Thüringer Spezialität“ verkauft. Als ich mir dann etwa 200km weiter nördlich die Aufschrift auf dem Glas durchlese kann ich jedoch nirgends etwas von Thüringen erblicken – das thüringer Mitbringsel entpuppte sich als ein hessisches. So war das aber nicht gedacht!
Immerhin konnte ich es dann gestern auf meinem Rückweg, als ich noch 15min auf meinen Anschlusszug in Erfurt warten musste, anstandslos wieder umtauschen. Und das sogar ohne meckern!

Der antifaschistische Staat – eine Legende (Vol. 2)

Frontal 21 enttarnt die letzte Lebenslüge der DDR mit der neuesten Entdeckung, mit der auch der Kulturreport schon einmal den Weg zu einer neuen Geschichtsschreibung ebnen wollte (s. Der antifaschistische Staat – eine Legende (Vol. 1)).

Nun ja, so richtig gibt’s bei dem Bericht nur gar nicht zu meckern, denn wider meines Erwartens war er differenzierter und weniger reißerisch als der vom Kulturreport…